Aus der Kategorie: Sach ma, wat machst du eigentlich den ganzen Tag?

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Ich bin ja grade fleißig dabei mit mit allem möglichen soziologischem Zeug zu befassen. Freiwillig gewählt und doch gezwungen. In einem Buch habe ich folgendes Beispiel gefunden:

In einer berühmten Studie beschrieb Horace Miner (1956) eigenartige Körperrituale des Volks „Nacirema“.
Die Nacirema haben bestimmte Rituale ihren Mund zu pflegen, denn „sein Zustand hätte einen übernatürlichen Einfluss auf alle sozialen Beziehungen.“ So sind sie der Meinung, dass wenn sie diese Rituale nicht vollziehen würden, fielen ihnen die Zähne aus, sie bekämen Zahnfleischbluten und man würde sich von ihnen abwenden. Das täglichen Pflegeritual schließt mit ein, dass „ein kleines Büschel Hundehaar in den Mund gesteckt wird, gemeinsam mit einem bestimmten Zauberpulver (...).“

Klingt schon ein bisschen creepy. Aber lest mal "Nacirema" rückwärts und plötzlich ist alles gar nicht mehr so wäh. Ich finde die Zusammenhänge und alles, was mit dem Verhalten des Menschen zu tun hat, wirklich interessant, hätte ich nicht gedacht, aber -und das hasse ich- es ist ein Laberfach. Im Seminar meinte einer letztens ernsthaft, dass man nur auf dem Gymnasium gewisse Normen und Werte erlernt, die einen dazu bringen, erfolgreich zu werden. Wer auf der Realschule war oder sogar auf der Hauptschule, der wird nicht wirklich erfolgreich und bleibt der "Pöbel". Quasi. Dass der halbe Kurs den Kopf geschüttelt hat, muss ich nicht erwähnen, oder? Genau wie die Bücher. 80 Seiten wird um den heißen Brei geredet ohne mal auf den Punkt zu kommen. Wird Zeit, dass ich mich wieder meinen anderen Büchern widmen kann und erfahre wie die Erde funktioniert. Das ist weitaus spannender als zu verstehen, was im Menschlichen Hirn passiert. Versteht sowieso keiner.