Blogtherapie: Zwänge

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Herzlich Willkommen zur ersten öffentlichen Blogtherapiesitzung. Das heutige Thema unserer Sitzung lautet: Zwänge.

Bis vor sieben Jahren hab ich nicht einmal gewusst, dass es überhaupt Uhren gibt. (Die aus der Grundschule, passend zur Tonne zählt nicht.) Da wurde alles Pi mal Daumen entschieden und wenn ich dann mal zu spät kam, dann war das eben so. Hatte nunmal keine Uhr. Irgendwann dann gab es zu Weihnachten die erste Uhr und seit dem habe ich einen hellen Abdruck am linken Handgelenk. Heute dürfte einer der ersten Tage ohne Uhr gewesen sein. Ich habe sie einfach vergessen. Fatal.
Während ich mir beim arbeiten die Beine in den Bauch gestanden habe, sah ich einige hundert mal auf mein leeres Handgelenk und je später es wurde, desto schlimmer wurde dieses Gefühl.




























Für gewöhnlich ist es so, dass ich auf die Uhr sehe und ausrechne, wie lange ich schon dies und das getan habe und wie lange es noch dauern würde, bevor ich jenes anfangen kann. Wenn ich Abends kurz vorm einschlafen bin, rechne ich aus wie lange ich noch schlafen kann, wenn ich morgens wach werde, geht der erste Blick auf die Uhr, ich muss nachsehen, ob ich nicht doch verschlafen hab, ob ich noch liegen bleiben kann und wenn ja wie lange. Dann wird ausgerechnet, wie lange ich für anziehen, schminken, essen, Plörren zusammen suchen brauchen darf und dann kommt noch eine viertel Stunde Puffer dazu. Ich hasse es zu warten (obwohl ich regelmäßig zu spät komme), denn warten bringt meine ganze Zeitplanung durcheinander. Hier nachzulesen. Ein Montag Morgen.

Die Uhr vom Bild, ist eine uralte Uhr meiner Oma zum aufziehen. Ich habe sie jetzt wieder aussortiert, denn sie blieb regelmäßig stehen, weil ich vergessen hatte sie aufzuziehen.

Ich glaub das wird eine neue Serie. Dumme Angewohnheiten habe ich genug.

Gruß und Kuss und