Vom Schrank in den Wald

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Kennt man ja, da ändert sich etwas radikal in seinem Leben und man meint, auch sein Umfeld "neu machen" zu müssen.
So geschehen Freitag Abend. Eine Sicherung knallte durch und sämtliche Schubladen, Regale und Kisten wurden ausgeräumt. Raus, raus, raus. Es wurden massenweise an ungelesenem Infomaterial von Schulen, Berufen und Unis gefunden. Die verbannte 6 aus dem Chemietest wurde rausgekramt und auch die Pantoffeltierchen und Proteine aus dem Biounterricht fanden den Weg in den Kopf zurück. Papier, Papier, Papier... Das was früher Schiefertafeln waren, im Kopf gespeichert wurde und wieder weggewischt werden musste, habe ich in Form von 3 1/2 vollen Ikeataschen gefunden. Altpapier. Unmengen an Altpapier. Papa ist reich geworden. Und ich habe wieder Platz in den Schubladen.




Der WWF (World Wide Fund For Nature) hat am Berliner Hbf eine "Walduhr" aufgestellt. Dieses  Jahr wurde vom WWF zum UN-Jahr der Wälder gemacht und diese Walduhr zeigt bis zum Ende des Jahres das Waldsterben auf der Erde an. Jede Minute verschwinden weltweit 35 Fußballfelder Wald, nach 60 Stunden ist eine Größe von Berlin verwunden. Deutschland ist Spitzenreiter, was den Papierverbrauch angeht. Kaffee im Pappbecher jeden morgen. Pappe hier, Papier da. Und die falsche Entsorgung tut sein übriges. Papier gehört in die blaue Tonne, oder den Papiercontainer. Nicht in die schwarze oder grüne Tonne.

Was ich von euch jetzt allerdings wissen will, wie viele "Erinnerungen" habt ihr behalten? Briefe, Einladungen, Bilder, Schulsachen? Ich weiß schon irgendwo, dass ich die Sachen wahrscheinlich nie wieder brauchen  werde, geschweige denn ansehen, aber so wirklich wegschmeißen kann ich sie auch nicht. Es sind halt Erinnerungen. Ich würde gerne eine Garage mieten für die alten Sachen.

Gruß und Kuss und